Für manche Hunderassen ist es typisch, dass sie stark sabbern. Dazu zählen unter anderem:
- Berner Sennenhund
- Neufundländer
- Bernhardiner
- Bulldogge
- Mastiff
- Boxer
Oftmals ist bei diesen Rassen der schlechte Lippenschluss gepaart mit einer gesteigerten Speichelbildung für den triefenden Geifer verantwortlich.
Sollte dein Hund plötzlich sehr viel mehr sabbern und schmatzen als sonst, gibt es dafür einen Grund. Häufig steckt ein Problem mit den Zähnen dahinter, eine Kontrolle des Mauls sollte also an erster Stelle stehen.
Hier findest du mögliche Auslöser für starkes Speicheln beim Hund.
1. Zahnprobleme oder Zahnfleischentzündung
Der wohl häufigste Grund für starkes Sabbern beim Hund: Er hat Probleme mit den Zähnen. Eine Zahnfleischentzündung, ein abgebrochener oder lockerer Zahn führt zu vermehrter Speichelbildung.
Sollte dein Hund also plötzlich mehr sabbern als sonst, solltest du erstmal sein Gebiss kontrollieren. Achte dabei auf gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch. Auf starker Mundgeruch deutet auf Zahnprobleme hin.
Hat dein Hund Zahnschmerzen, wird er auch das Futter verweigern.
Sollte das Gebiss deines Hundes auffällig sein, lass es vom Tierarzt kontrollieren. Er wird Maßnahmen einleiten und dich über Zahnpflege beim Hund informieren.
2. Fremdkörper im Mund
Auch ein Fremdkörper, der zwischen den Zähnen oder im Zahnfleisch steckt kann dafür sorgen, dass dein Hund mehr sabbert. Wenn du also sein Gebiss kontrollierst, achte auch daran.
Ein Stückchen Holz, Knochen oder ein sonstiger Fremdkörper kann sich schnell im Gebiss verfangen und so den Speichelfluss anregen.
Wenn du den Fremdkörper entfernen willst, musst du das vorsichtig machen. Traust du dir das nicht zu, dann lass es den Tierarzt machen.
3. Stress oder Angst
Auch Stress kann dazu führen, dass dein Hund übermäßig sabbert. Dies tritt dann in Situationen auf, in denen er sich unwohl fühlt: Autofahren oder das Aufeinander-treffen mit anderen Hunden sind gute Beispiele.
Du musst dir in diesem Fall wegen dem Speichelfluss also keine Sorgen machen. Du kannst aber daran Arbeiten, dass dein Hund weniger ängstlich ist.
4. Hitze
Wenn es im Sommer heiß ist, sabbern manche Hunde mehr. Das trifft vor allem auf Hunderassen mit kurzen Schnauzen zu, also zum Beispiel der Mops.
Achte bei Hitze darauf, dass dein Hund genug zu trinken bekommt. Er sollte sich außerdem nicht zu viel in der Sonne aufhalten. Gib ihm einen schönen kühlen Platz und lass ihn in der Mittagshitze Siesta halten.
Wir haben einen ganzen Artikel zum Thema Hunde bei Hitze für dich!
5. Giftige Substanzen
Wenn dein Hund stark sabbert, kann es auch das Symptom einer Vergiftung sein. Auslöser können giftige Pflanzen, giftige Substanzen im Haushalt, für Hunde giftige Lebensmittel oder Giftköder sein. In diesem Fall treten immer auch andere Symptome auf, welche sehr vielfältig sein können. Häufig sind:
- Erbrechen
- Zittern
- Krämpfe
- Bewusstlosigkeit
- Apathie
Hast du den Verdacht auf eine Vergiftung, solltest du mit deinem Hund sofort den Tierarzt aufsuchen! Eine erste Diagnose kann auch der Online-Tierarzt machen, diesen kannst du sogar mitten in der Nacht erreichen.
6. Medikamente
Manche Medikamente können beim Hund den Speichelfluss anregen. Sollte dein Hund aktuell Medikamente nehmen und durch Sabbern auffallen, halte Rücksprache mit deinem Tierarzt. So kannst du erfahren ob es sich um eine Nebenwirkung handelt.
7. Krankheiten
Verschiedenste Erkrankungen können dafür sorgen, dass ein Hund vermehrt sabbert. Dazu zählen unter anderem:
- Erkrankung der Speicheldrüse
- Schluckbeschwerden
- Erkrankungen der Leber
- Verdauungsstörungen
- Probleme mit der Speiseröhre
- Tumore
Meist treten bei solchen Erkrankungen noch weitere Symptome auf. Solltest du den Eindruck haben, dass es deinem Hund nicht gut geht, solltest du den Tierarzt aufsuchen.
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