Bevor wir also zu den 5 Tipps gegen häufiges Hundegebell kommen, solltest du erst einmal lernen, welche Auslöser es gibt und dir dann überlegen, welcher (oder welche) bei deinem Hund verantwortlich sind.
Dein Hund bellt oft? Diese Auslöser könnten dahinter stecken
Bevor wir also zu den 5 Tipps gegen häufiges Hundegebell kommen, solltest du erst einmal lernen, welche Auslöser es gibt und dir dann überlegen, welcher (oder welche) bei deinem Hund verantwortlich sind.
- Rassentypisch -Es gibt Hunderassen, für die häufiges bellen typisch sind. Dazu zählen beispielsweise Schäferhund oder Spitz. Meist handelt es sich um Hunderassen mit starken Hüte-Instinkten oder mit großem Bewegungsdrang, die sich gerne laut bemerkbar machen.
- Langeweile – Wenn ein Hund sich langweilt, ist es durchaus möglich, dass er sich die Zeit mit Bellen vertreibt.
- Mangelnde Aufmerksamkeit – Wenn du dich zu wenig mit deinem Hund beschäftigst, könnte er deine Aufmerksamkeit einfordern, indem er dich anbellt.
- Nicht ausgelastet – Zu wenig Bewegung sorgt bei Hunden oft zu unerwünschten Verhaltensweisen. Das hängt eng mit “Langeweile” und “mangelnder Aufmerksamkeit” zusammen!
- Angst oder Unsicherheit – Wenn dein Hund unsicher ist oder etwas nicht kennt und deshalb Angst bekommt, möchte er sich mit einem lauten Bellen als größer und gefährlicher aufspielen als er ist.
- Schutzinstinkte – Das kennen viele Hundemenschen: Jedes Klingeln an der Tür wird mit einem Bellkonzert bedacht – hier ist ein übertrieben ausgelebter Schutzinstinkt des Hundes der Auslöser.
Du solltest so früh wie möglich damit Anfangen deinem Hund unerwünschte Verhaltensweisen abzugewöhnen, am besten schon im Welpenalter. Gerade in den ersten 20 Wochen, der sogenannten Prägephase, wird vieles festgelegt, was das Wesen und das Verhalten deines Hundes betrifft.
Nun aber zu den Tipps: So bekommst du übermäßiges Bellen bei deinem Hund abtrainiert
Tipp 1: Auspowern!
Gleich der erste Tipp ist der beste und eine echte Universalwaffe gegen Kläffer:
Ein Hund der regelmäßig körperlich und geistig gefordert wird ist ein ausgeglichener Hund und wird auch weniger Bellen.
Wenn du täglich mit deinem Hund tobst, spielst und ordentlich lange Spaziergänge machst, dann hat das einen sehr positiven Einfluss auf sein Bellverhalten:
Er wird weniger Langeweile haben – er nutzt die Zeit dann lieber für ein Schläfchen, um wieder zu Kräften zu kommen. Gerade wenn dein Hund öfters mal alleine zu Hause bleiben muss ist es doch besser wenn er dann pennt anstatt aus Langeweile die Nachbarn mit seinem Gekläffe zur Weißglut zu bringen, oder?
Bei euren ausgedehnten Spaziergängen mit gemeinsamem Toben wird dein Hund außerdem dauernd neuen und unbekannten Eindrücken ausgesetzt: Wechsel oft die Gassi-Route und lass ihn alles ausgiebig erkunden. Wenn ihr zusammen Hundesport wie Agility macht, hat dein Vierbeiner so außerdem viel Kontakt zu anderen Hunden. Neue Eindrücke und die sozialen Kontakte machen deinen Hund offener und abgeklärter- Das wirkt super gegen Unsicherheit und Angst – was wiederum das Bellen reduziert.
Zu guter Letzt verbringt ihr natürlich so auch viel Zeit miteinander wenn ihr so oft spazieren geht und spielt. Dein Hund sollte also weniger Gründe haben, deine Aufmerksamkeit durch Bellen erhaschen zu müssen.
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Tipp 2: Ignoriere das Bellen
Wenn du auf das Bellen deines Hundes reagierst, zum Beispiel durch Schimpfen, dann lernt er schnell, dass er durch dieses Verhalten deine Aufmerksamkeit erlangen kann. Auch wenn gebellt wird, wenn es an der Tür klingelt, wird das Schimpfen des Herrchens eher als Bestätigung empfunden.
Ignoriere deinen Hund, solange er bellt und beschäftige dich nur dann mit ihm, wenn er ruhig ist. So wird er schnell lernen, welches Verhalten von ihm gewünscht ist.
Wenn dein Hund auf das Klingeln an der Tür mit lautem Gekläffe reagiert, ignoriere dieses Verhalten und schicke deinen Hund auf seinen Platz oder gib ihm das Kommando, mit dem Bellen aufzuhören (siehe Tipp 5). Dabei solltest du nicht schimpfen, das würde er in dieser angespannten Situation als Anfeuerung verstehen. Weise wenn möglich auch den Besuch, der vor der Tür steht darauf hin, deinen Hund zu ignorieren, solange er bellt.
Tipp 3: Unter Hunde gehen
Wenn dein Hund auf andere Hunde reagiert, solltest du ihn desensibilisieren – das heißt dein Begleiter sollte oft Kontakt zu anderen Hunden haben. Geh öfters in einen Hundepark oder zur Hundeschule, so dass dein Hund soziale Beziehungen zu anderen Hunden aufbauen kann. Belohne deinen Hund, wenn er ohne Bellen mit auf andere Hunde trifft und ignoriere ihn, wenn er sich daneben benimmt.
Tipp 4: Sei gelassen und souverän
Vor allem Hunde mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt werden umso mehr bellen, wenn sie merken das ihr Mensch nicht Herr der Lage ist. In solchen Situationen will dein Hund dich beschützen, und das macht er am besten, wenn er laut und böse wirkt – also wird ordentlich gekläfft!
Du solltest also stets gelassen und ruhig bleiben, denn nur dann wird auch dein Hund sich wieder beruhigen. Beispiel: Wenn es an der Tür klingelt und dein Hund wie wild bellt, sollten Schimpfen und Hektik vermieden werden. Ignoriere deinen Hund und versuch souverän zu wirken.
Tipp 5: Lehre deinen Hund auf Kommando mit dem Bellen aufzuhören
Leg ein Kommando fest, mit dem du deinem Hund sagen möchtest, dass er mit dem Bellen aufhören soll. Das Kommando sollte möglichst kurz und nicht mit anderen Kommandos zu verwechseln sein. Ein “Nein!” oder “Klappe!” eignen sich perfekt. Manche Herrchen nehmen auch “Aus!”, wobei dieses Kommando oft auch schon mit dem loslassen von Gegenständen belegt ist.
Damit dein Hund lernen kann, auf Kommando mit dem Bellen aufzuhören, musst du ihm erst einmal beibringen auf Kommando zu bellen – klingt komisch, ist aber so!
- Wenn du deinem Hund Kommandos beibringen willst, solltest du das immer in einer ruhigen Umgebung ohne mögliche Ablenkungen machen. Halte Leckerlis parat, am besten in der Hosentasche.
- Gib das Kommando zum Bellen, zum Beispiel “Sprich!” oder “Gib laut!”. Wenn dein Hund nicht reagiert, versuche selbst zu bellen, damit er versteht, was du von ihm willst.
- Versuche zu erreichen, dass dein Hund mehrmals bellt – eben solange, bis er das Leckerli bekommt.
- Wenn dein Hund als Reaktion auf dein Kommando bellt, belohne ihn mit einem Leckerli. Mit regelmäßigem Training wird er es schnell drauf haben auf Kommando zu bellen.
Wenn das dann sicher klappt, kannst du damit anfangen, ihm das Kommando zum still sein beizubringen.
- Gib das Kommando zum Bellen.
- Hat dein Hund zwei oder drei mal gebellt, gib das neue Kommando zum ruhig sein.
- Wenn er jetzt (am Anfang eher durch Zufall) aufhört zu bellen, belohne ihn mit einem Leckerli.
- Wenn dein Hund das Kommando im Training gut umsetzt, kannst du anfangen, es in einer echten Situation zu verwenden: Wenn es das nächste mal klingelt und dein Hund bellend los rennt, gib ihm das Kommando. Wenn er darauf reagiert belohne ihn – wenn nicht, bleib ruhig und ignoriere ihn
Mit einem Clicker kann man dieses Training noch effektiver gestalten. Das Klicken gibt deinem Hund die Bestätigung, dass er etwas richtig gemacht hat – und zwar genau im richtigen Moment. Clickertraining für Hunde kann ich dir wärmstens ans Herz legen!
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